101 Millionen Liter Wein – so lautet die Bilanz der Ernte 2023. Und was die Weinliebhaberinnen- und Liebhaber besonders freuen dürfte: Die Qualität verspricht einen Spitzenjahrgang.
Die 101 Millionen Liter Wein entsprechen einem Plus von 2% im Vergleich zum Vorjahr und liegen gar um 12% über dem Zehnjahresschnitt. Das zeigen die aktuellen Zahlen des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW). Das Weinjahr verlief aber nicht in jeder Weinregion gleich gut. Während in der Westschweiz mit 79,5 Millionen Litern 1,5% mehr als 2022 hergestellt wurden, sank die Produktion im Tessin und im Misox um 1% auf 4,9 Millionen Liter.
Die grösste Zunahme gab es in der Deutschschweiz mit 16,5 Millionen Litern, was einem Plus von rund 4% entspricht. Im Tessin sorgten die schwierigen Umstände für die tiefere Ernte: «Der Druck durch Pilzkrankheiten war enorm und auch der Hagel richtete grosse Schäden an», erläuterte Philippe Herminjard vom Schweizerischen Weinbauernverband letzten Dezember gegenüber dem LID. Positiv auf die Reben wirkte sich der trockene und warme Sommer aus. Die Trauben konnten gut reifen und das Wetter hatte einen positiven Effekt auf die Pflanzengesundheit. Die Wärme sorgte für einen hohen Zuckergehalt und damit für eine ausgezeichnete Qualität. Zu hoch sollten die Temperaturen aber auch nicht sein: Im August trat bei den Trauben teils gar Sonnenbrand auf, wie Jürg Bachofner vom Branchenverband Deutschschweizer Wein im LID-Jahresüberblick sagte.
Text: Jonas Ingold / LID