Untersaaten bieten für die Landwirtin und den Landwirt verschiedene Nutzen. Sie begrünen nicht nur den Boden nach der Getreideernte in Zeiten, in denen die Sonnenstrahlen den Boden am meisten aufheizen und somit die Bodenlebewesen geschädigt werden können, sondern sie dienen auch dem Erosionsschutz, der Nährstoffrückhaltung, dem Humusaufbau und der Unkrautunterdrückung. Zudem wird die Tragfähigkeit des Bodens erhöht. Nicht zuletzt erfüllt eine Untersaat, die nach der Ernte der Hauptkultur den Boden bedeckt, die Kriterien für den Produktionssystembeitrag «Angemessene Bedeckung des Bodens». Mögliche Nachteile einer Untersaat sind die Konkurrenz gegenüber der Hauptkultur, ein höherer zeitlicher und finanzieller Aufwand bei der Saat und mögliche Einschränkungen beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.
Mögliche Herausforderungen bei Getreideuntersaaten
Bei zu grossem Konkurrenzdruck des Getreides kann die Untersaat nur schlecht wachsen. Umgekehrt kann eine zu konkurrenzstarke Untersaat die Entwicklung und Ertragsbildung des Getreides negativ beeinflussen. Saatzeitpunkt, Anbautechnik und PFLANZENBAU Carol Tanner Untersaat nach der Ernte von Triticale. 39 Artenwahl sollen daher aufeinander abgestimmt werden, damit die Konkurrenz minimiert wird.
Aktuell laufende Versuche am Arenenberg
Das Acker- und Futterbauteam des Arenenbergs führt im Jahr 2024 mit unterschiedlichen Partnern Demoversuche zum Thema Untersaaten in Getreide durch. Der Hauptschwerpunkt der Demoversuche liegt auf der Anbautechnik und der Mischungswahl. An verschiedenen Veranstaltungen im Sommer 2024 werden die Versuche an den einzelnen Standorten besichtigt werden können. Die jeweiligen Termine werden zu gegebener Zeit publiziert.
Text: Carol Tanner, Ackerbauberatung, Arenenberg