Die Nachfrage nach Speisepilzen hat in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erfahren. Davon profitiert hat vor allem die Schweizer Edelpilzproduktion, die im letzten Jahrzehnt gegenüber der Inlandproduktion von Champignons mächtig aufgeholt hat.
In den letzten Jahren ist der Konsum von Pilzen hierzulande stetig angewachsen. In der Schweiz werden in erster Linie Champignons kultiviert, aber auch in ländische Edelpilze wie Shiitake oder Austernseitlinge haben im letzten Jahrzehnt entscheidend zugelegt.
Schweizer Champignons auf dem Teller
In den letzten zwei Jahren hat unter anderem auch die Coronaviruspandemie den Absatz von Speisepilzen angekurbelt, wie aus dem letzten Marktbericht des Fachbereichs Marktanalysen des Bundesamts für Landwirtschaft hervorgeht. Von Januar bis Oktober 2021 wurden beispielsweise mehr Champignons im Detailhandel verkauft als im gesamten Jahr 2019. Entsprechend ist auch die Schweizer Champignonproduktion im Aufwind und hat letztes Jahr eine Rekordmenge an Champignons produziert. Die Inlandproduktion kann so laut Verband 65 Prozent der Champignonnachfrage auf dem Frischmarkt decken.
Allerdings sind die Schweizer Pilzproduzentinnen und -produzenten auch in steter Konkurrenz mit ausländischer Ware, denn der Markt für Speisepilze kennt keinen Grenzschutz. So hat laut Bundesamt für Landwirtschaft in den letzten Jahren nicht nur die Inlandproduktion zugenommen – auch die Importmengen von Champignons sind zwischen den Jahren 2017 und 2021 deutlich angestiegen. Die letzten Jahre konnte neben einem Produktionsausbau aber auch eine gewichtige Vergrösserung und Diversifizierung des inländischen Angebots an Speisepilzen beobachtet werden. Ende 2017 wurden erstmals Schweizer Biochampignons im Detailhandel angeboten und deren Verkaufsmengen haben seither stetig zugelegt und sind im ersten Pandemiejahr sogar regelrecht explodiert: Die Menge verkaufter Biochampignons stieg 2020 mit plus 35 Prozent um 269 Tonnen und damit gegenüber den konventionell produzierten Champignons mit plus 15 Prozent überproportional.