Im hellen und modernen Eventraum der Familie Engel in Mammern trafen sich letzten Freitag die Thurgauer Beerenproduzenten zur Jahresversammlung. Gastgeber und Präsident Philipp Engel sprach in seinem Jahresrückblick von einem Beerenjahr 2023, «welches uns Produzenten, aber auch die Kulturen immer wieder ins Schwitzen brachte».
Auf einen milden und trockenen März folgte ein nasser und kühler April. «Die Beerensaison 2023 startete spät: In den beheizten Gewächshäusern Ende April und im Freiland dauerte es noch einmal rund vier Wochen, bis ansehnliche Erntemengen auf den Markt kamen», liess Philipp Engel das Beerenjahr 2023 Revue passieren. Mit dem Wetterwechsel ab Mitte Mai stiegen die Erntemengen rasant an. Trotz vieler Aktionen bei den Grossverteilern mussten jedoch grössere Mengen an Erdbeeren dem Industriekanal zugeführt werden. Doch so rasch, wie die Mengen anstiegen, so rasch sanken sie auch wieder, und zwar bei allen Beeren. Schuld waren die hohen Temperaturen. «Über alles gesehen, blieben die Erntemengen 2023 unter den Erwartungen», bilanzierte Engel. Er stellte fest, dass es grosse Anstrengungen braucht, um Thurgauer Beeren an die Konsumenten zu bringen. Nach einem Verlust von 5000 Franken im Jahr 2022 schloss die Rechnung 2023 mit einer Punktlandung, wie Kassier Urs Wehrle erfreut mitteilte. Es resultierte ein Gewinn von 130 Franken. Die Rechnung wie auch alle übrigen Geschäfte sowie das Beitragsreglement wurden von den Mitgliedern einstimmig angenommen, wobei die Beiträge unverändert bleiben.
Text: Stefanie Giger