Der Verband Thurgauer Landwirtschaft VTL versteht den Frust, den viele Bauernfamilien verspüren. Deshalb hat er nichts dagegen, wenn einzelne bewilligte, geordnete und friedliche Aktionen stattfinden. Diese sollen sympathisch und konstruktiv daherkommen. Wir raten deshalb ab, vor unüberlegten spontanen Vorhaben. Es ist schnell viel Geschirr zerschlagen und der Grat ist schmal, den Goodwill zu verspielen. Wollen wir der Sache dienen, brauchen wir die Bevölkerung hinter uns, es wäre fatal, dieses Vertrauen zu verspielen. Dieses brauchen wir nicht nur tagtäglich bei der Auswahl ihrer Lebensmittel, sondern auch bei der Abstimmung im Herbst, wenn über die Biodiversitätsinitiative abgestimmt wird. Der Schweizer Bauernverband hat die Forderungen der Bauernfamilien beim Bundesrat und den Grossverteilern platziert. Nun gilt es abzuwarten, was die Preisverhandlungen in den Branchen für Resultate bringen. Politisch nehmen die Bauernvertreter ihre Verantwortung wahr und sind weiterhin aktiv. Um sich mehr Gehör und Einfluss zu verschaffen, rät der VTL seinen Mitgliedern: Engagieren Sie sich in landwirtschaftlichen Organisationen oder auf politischer Ebene. Es ist eine sehr wirksame Möglichkeit, sich für bessere Bedingungen einzusetzen und gute Lösungen auszuarbeiten! Im weiteren sorgen direkte Kontakte mit der Bevölkerung für mehr Verständnis und AHA Erlebnisse. Der SBV wie auch Swissmilk unterstützen Sie dabei, einen Anlass zu organisieren oder z.B. beim Programm Stallvisite mitzumachen. Nutzen Sie diese Möglichkeiten und machen Sie damit auf die Anliegen der Landwirtschaft aufmerksam. Wir danken Ihnen für verantwortungsvolle, gut vorbereitete Aktionen, die uns weiterbringen.
Maja Grunder, Präsidentin VTL