Und wieder steht den Bäuerinnen und Bauern eine Abstimmung bevor: An seiner Jahresmedienkonferenz erläuterte der Schweizer Bauernverband seine Position zur Biodiversitätsinitiative – und spricht seiner Basis in der entsprechenden Nein-Kampagne erneut eine entscheidende Rolle zu.
Text: Renate Hodel/LID
Die Biodiversitätsinitiative wird vom Schweizer Bauernverband (SBV) aus zwei Hauptgründen abgelehnt: So bestehe unter anderem kein Bedarf für neue Regelungen im Bereich Biodiversität – die Förderung der Artenvielfalt sei bereits durch die bestehende Gesetzgebung und über eine nationale Strategie sowie einen Aktionsplan im Gange, so der Schweizer Bauernverband. Des Weiteren kritisiert der Verband die als unverhältnismässig angesehenen Forderungen der Naturschutzorganisationen, die verlangen, 30 Prozent der Landesfläche unter Naturschutz zu stellen, was einer Ausweitung um weitere 880 000 ha entspräche.
«Ich bin überzeugt, wenn sie die Zusammenhänge erkennen, werden sich die Landwirtinnen und Landwirte wiederum engagieren», so der Verbandspräsident. Sodass wiederum entsprechende Kampagnenplakate vom Val Müstair bis nach Basel und vom Bodensee bis zum Genfersee zu sehen sein werden. «Es ist für uns ganz wichtig, dass wir eben zeigen, dass unsere Basis dahintersteht», betonte Markus Ritter. Derweil wies Martin Rufer darauf hin, dass die Landwirtschaft die Biodiversitätsflächenvorgabe des Bundes bereits übertroffen habe.