Am 18. Mai stimmt die Thurgauer Stimmbevölkerung über die Abschaffung der Liegenschaftssteuer ab. Am Dienstag lancierte das Ja-Komitee, in dem auch Mitglieder des VTL-Vorstands vertreten sind, den Abstimmungskampf. «Von der Doppelbesteuerung sind auch Bauernbetriebe betroffen, die im Thurgau immer noch einen beträchtlichen Anteil an Liegenschaften halten», sagte VTL-Präsidentin Maja Grunder vor den Medien. Konkret geht es um rund 2400 landwirtschaftliche Liegenschaften.
Grunder wies darauf hin, dass die Anforderungen für Bauernfamilien in den letzten Jahren immer höher und der finanzielle Spielraum enger geworden sind. Ausserdem seien viele Bäuerinnen und Bauern gefordert, wenn es um die Betriebsnachfolge gehe. «In diesem Zusammenhang macht es der Staat allfälligen Kaufinteressierten in ihrem Budgetierungsprozess einfacher, wenn die Liegenschaftssteuer entfällt, denn sie verteuert wegen der Doppelbesteuerung die meist grossen Liegenschaften zusätzlich», so Grunder. Für die aktuell Berufstätigen in der Landwirtschaft und auch für zukünftige Käuferschaften landwirtschaftlicher Liegenschaften zähle jeder Franken. Deshalb unterstütze der VTL die Abschaffung der Liegenschaftssteuer. Die Allianz «Steuer abschaffen» besteht aus dem Hauseigentümerverband Thurgau, dem Thurgauer Gewerbeverband, der Industrie- und Handelskammer Thurgau, dem Verband Thurgauer Landwirtschaft, dem Thurgauer Baumeisterverband sowie bis zum jetzigen Zeitpunkt den politischen Parteien SVP, Die Mitte, EDU und Aufrecht.
Text: Stefanie Giger / pd