Am 2. April 2025 hat der Bundesrat die Vernehmlassung zu einem neuen Gesetz für Pflanzen aus modernen Züchtungsmethoden eröffnet. Das Ziel ist, ein Zulassungsverfahren für Pflanzen zu schaffen, das auf Risiken achtet und gleichzeitig neue Entwicklungen sowie eine umweltfreundliche Landwirtschaft fördert. Pflanzen, die mit bestimmten Techniken gezielt verändert wurden, sollen erlaubt sein – aber nur, wenn sie keine artfremden Gene enthalten und einen klaren Vorteil für Umwelt, Landwirtschaft oder Konsumierende bringen. Pflanzen aus neuen Züchtungstechnologien und Produkte, die solche enthalten, sollen gekennzeichnet und Warenflüsse getrennt werden. Das Gesetz orientiert sich grundsätzlich am Vorschlag der EU-Kommission, sieht jedoch strengere Kontrollmechanismen vor. Gleichzeitig soll das bestehende Gentechnik-Moratorium um weitere fünf Jahre verlängert werden – mit Ausnahme der neuen Züchtungstechnologien. Die Vernehmlassungsfrist läuft bis zum 9. Juli 2025. Am diesjährigen Ackerbautreff am 22. Mai 2025 wird das Thema moderne Pflanzenzüchtung aufgenommen. Betrifft es uns doch alle – als Produzierende und Konsumierende. Eine fachliche Einordnung wird Prof. Bruno Studer vornehmen, der sich als Professor für Molekulare Pflanzenzüchtung schon seit vielen Jahren intensiv mit dem Thema beschäftigt. Anschliessend findet ein informativer Rundgang zu verschiedenen aktuellen Themen aus Ackerbau und Landtechnik statt.
Text: Carol Tanner, Beratung Ackerbau, Arenenberg