45 Thurgauer Milchproduzenten besichtigten letzte Woche im Babental im Kanton Schaffhausen den Milchwirtschaftsbetrieb von Benjamin und Rebekka Gasser. Organisiert wurde die Exkursion von der Genossenschaft Thurgauer Milchproduzenten (TMP).
Benjamin Gasser hat beim Neubau des Milchviehstalls viele Vorgaben zur Reduktion der landwirtschaftlichen Ammoniakemissionen umgesetzt, zu denen die Thurgauer Bauern seit dem 1. Januar 2025 gesetzlich verpflichtet sind. Gasser übernahm den elterlichen Betrieb 2011 mit knapp 30 Jahren. Im Jahr 2015 schaffte er sich einen Melkroboter an. Zwei Jahre später kaufte er das benachbarte Hofgebäude mit einem Teil der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Die Baukosten für den neuen Stall wurden mit 1,4 Mio. Franken budgetiert. Viele Arbeiten wurden in Eigenleistung gemacht, wodurch 300 000 Franken eingespart werden konnten. Weil das Babental in der Hügelzone liegt, bekam die Familie Gasser rund 300 000 Franken Subventionen. Für die emissionsmindernden Massnahmen gab es 42 750 Franken, für die ammoniakreduzierenden 240 Fr./GVE plus 280 Fr./GVE für die erhöhten Fressstände. Die Mehrkosten für die emissionsmindernden Massnahmen von rund 40 000 Franken wurden durch die Subventionen voll abgedeckt.
Text: Thomas Güntert