Am 9. Februar kommt die Umweltverantwortungsinitiative zur Abstimmung. Lanciert wurde sie von den Jungen Grünen. Sie will strenge Regeln, um die Umweltauswirkungen aller wirtschaftlichen Tätigkeiten in der Schweiz radikal zu reduzieren. Konkret sollen diese innert 10 Jahren um zwei Drittel sinken.
Damit ist bereits klar, dass es sich um ein völlig utopisches Begehren handelt. Auch wenn Wohnen, Mobilität, Konsum generell und Landwirtschaft komplett umgekrempelt würden, liesse sich das Ziel nicht erreichen. Was die Landwirtschaft betrifft, hat es im Initiativtext ein paar spezifische Punkte. So sollen die Bestimmungen, insbesondere die Bereiche Klima, Biodiversitätsverlust, Wasserverbrauch, Bodennutzung sowie Stickstoff- und Phosphoreintrag, im Fokus sein. Die Initianten haben weiter die in der Schweiz verursachte Umweltbelastung im Visier. Tatsache ist, dass heute 70 Prozent unserer Umweltbelastung im Ausland anfällt. Das liegt daran, dass wir stark auf Importe angewiesen sind. Bei der Versorgung mit Lebensmitteln, aber auch bei fast allen anderen Konsumgütern. Dabei sollte jedem klar sein: Die Art der Schweizer Landwirtschaft hat keinen Einfluss auf den Konsum. Umgekehrt bestimmt der Konsum sehr stark, was und wie die Schweizer Landwirtschaft produziert.
Der Verband Thurgauer Landwirtschaft schliesst sich dem Argumentarium des Schweizer Bauernverbands an. Wäre im Dezember abgestimmt worden, hätten 4% Ja und 49% Nein gestimmt. Es ist zu erwarten, dass die Befürworter/innen eher an der Abstimmung teilnehmen als die Gegner/innen. Deshalb ist eine breite Mobilisierung des Nein-Lagers wichtig, damit die Initiative am 9. Februar auch wirklich abgelehnt wird.
Text: SBV