Die Steinobsttagung 2025 stand im Zeichen der Vermarktung, der Branchenlösung Nachhaltigkeit Kirschen und Zwetschgen (NHF), neuen Sorten und den zentralen Schädlingen. Rund 70 Steinobstproduzentinnen und -Produzenten diskutierten am 10. Januar im Restaurant Freihof in Gossau angeregt über die künftige Strategie und die vergangene Saison. Durch die Tagung führte Richi Hollenstein von der Fachstelle Obstbau des LZSG.
Der Präsident der Steinobstkommission, Philipp Angehrn, eröffnete die Veranstaltung mit einem Rückblick auf die Saison. Mit schweizweit 2754 Tonnen Kirschen und 4625 Tonnen Zwetschgen gab es eine überdurchschnittlich grosse Ernte. Die Fruchtgrösse war allgemein sehr gut, jedoch die Lagerfähigkeit der Früchte teils erschwert.
Auch die Vermarktung stellte in der letzten Saison eine Herausforderung dar. Benno Neff, Geschäftsführer der Tobi Seeobst AG, ging anhand von spannenden Zahlen und Grafiken auf die Vermarktung der Kirschen ein.
Neben allen Herausforderungen gilt es zu betonen, dass die generierten Umsätze in der Branche in Jahren mit Spitzenerträgen tendenziell höher sind und die Verkaufsmenge mit Inlandware während der Saison gut ist. Kirschen sind also ein wertvolles Saisonprodukt mit hoher Wertschöpfung.
Die anschliessende Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Produktion, Handel und Forschung drehte sich ebenfalls um Lösungsansätze für die Vermarktung. Einigkeit herrschte darüber, dass die Produktionsmengen in der Ostschweiz auf ihrem aktuellen Niveau gehalten werden sollen – auch wenn ertragsstarke Jahre wie 2024 die Vermarktung stark fordern.
Text: Andrea Marti, Gruppenleitung Obst, Gemüse, Beeren, Arenenberg