Die neuen Ernährungsempfehlungen des Bundes gaben und geben zu reden. Auch am SMP-Milchforum, welches am 10. Oktober in St. Gallen stattfand. Neu bilden Milchprodukte eine eigene Gruppe und sind auf gleicher Stufe wie Tofu.
Die Milchmatrix beschreibt die einzigartige Struktur der Milchprodukte, ihre Bestandteile und wie diese zusammenwirken. «Der Matrixeffekt bezieht sich mehr auf die Wirkung eines Milchprodukts auf die Gesundheit als auf die Nährstoffzusammensetzung», legte Barbara Walther, Ernährungswissenschaftlerin bei Agroscope, dar. Und hier schneiden Milch und Milchprodukte gut ab – und deutlich besser als die sogenannten Milchersatzprodukte. «Milchalternativprodukte bieten, abhängig von ihren Grundzutaten, eine Vielzahl von Nährwertprofilen, die sich allerdings stark von denen der Milchprodukte unterscheiden», bilanzierte Walther. Aus ernährungsphysiologischer Sicht seien diese Ersatzprodukte keine Alternativen zu Milch. Es nütze auch nichts, diese Drinks untereinander zu kombinieren. «Wenn man Milch ersetzen will, muss man die Gesamternährung anpassen», stellte die Ernährungswissenschaftlerin klar.
Text: Stefanie Giger