Am Donnerstag vor einer Woche gab das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) grünes Licht für die Impfung gegen den Serotyp BTV-3 der Blauzungenkrankheit. Tierhaltende, die ihre Tiere impfen wollen, wenden sich an ihren Bestandstierarzt.
Seit dem ersten Fall eines am Blauzungenvirus erkrankten Rindes in der Schweiz Anfang August 2024 gab es Kritik, dass der Bund trotz stark steigender Fallzahlen kein Gesuch für einen Impfstoff einreichte. Nebst den Verbänden und Kantonen wurde auch die Politik aktiv. Die Nachricht, dass das BLV in Absprache mit der Zulassungsbehörde Swissmedic nun eine Allgemeinverfügung erlassen hat, kommt in Landwirtschaftskreisen daher gut an.
Fallzahlen steigen immer noch
Im Kanton Thurgau steigen die Blauzungen-Fälle nach wie vor. Kantonstierarzt Robert Hess sagt: «Die Zunahme bewegt sich aber auf einem niedrigeren Niveau als noch vor einigen Wochen.» Insgesamt gibt es 176 betroffene Betriebe: 66 Rindviehhaltungen, 89 Schafhaltungen und 21 gemischte Betriebe. Die gemeldeten Todesfälle beziffert Hess auf 70, davon 63 Schafe und 7 Rindviecher (Stand: Montag, 21.10.24).
Text: Stefanie Giger