Maja Grunder wünscht sich für die Abstimmung am 22. September eine hohe Mobilisierung des Nein-Lagers. Es gehe darum, ein klares Zeichen zu setzen, sagt die VTL-Präsidentin im Interview. «Damit alle, die wieder eine extreme Landwirtschafts-Initiative eingeben wollen, merken, dass sie keine Chance haben.»
Hast du schon abgestimmt oder bist du eher der Typ Wähler, der am Abstimmungssonntag an die Urne geht?
Maja Grunder: Ja, ich habe abgestimmt. Meistens werfe ich die Unterlagen in der Woche vor der Abstimmung bei der Gemeinde ein.
Der SBV und seine Unterstützer wollen die Initiative mit einem möglichst hohen Nein-Anteil bodigen. Warum ist das so wichtig?
Je knapper der Nein-Anteil ausfällt, umso grösser wird der Druck bei anstehenden Geschäften. Wir wollen endlich wieder mehr Gewicht auf Produktion und soziale Verträglichkeit legen. Sollten wir verlieren, frage ich mich: Wie wollen wir bei der Ausarbeitung der AP 2030+ von der immer grösseren Ökologisierung wegkommen? Eine Annahme der Biodiversitäts-Initiative wäre zudem fatal im Hinblick auf die Umsetzung von «Thur 3». Wir kämpfen dort dafür, dass möglichst wenige Flächen, vor allem wenige Fruchtfolgeflächen, verbraucht werden. Bei einem Ja ist dem Flächenverbrauch für Biodiversität Tür und Tor geöffnet. Darum ist ein klares Nein am 22. September so extrem wichtig! Im Thurgau erhoffe ich mir einen Nein-Anteil von über 60 Prozent. Je klarer der Nein-Anteil sein wird, umso mehr nehmen wir anstehenden Initiativen den Wind aus den Segeln.
Alle Fragen und Antworten finden Sie am kommenden Freitag im «Thurgauer Bauer».
Interview: Stefanie Giger