Auch in Zukunft soll die Schweiz mit Zucker aus heimischem Anbau versorgt werden. Damit dies so bleibt, dafür sorgen rund 4000 Produzenten in der ganzen Schweiz. Einer von ihnen ist Ralf Hahn aus Siegershausen im Kanton Thurgau.
«Es fasziniert mich jedes Jahr aufs Neue, wie aus einem kleinen Saatkorn eine eineinhalb bis zwei Kilogramm schwere Rübe heranwächst», sagt Ralf Hahn und betrachtet seinen Acker. Es ist Mitte April. Vor einer Woche hat Hahn seine Biozuckerrüben gesät, rund drei Hektaren sind es dieses Jahr. Jetzt heisst es warten, bis die ersten Rübenpflänzchen aus dem Boden spriessen. Je nach Witterung dauert das zwischen acht bis 15 Tagen. Der Einstieg in die Biozuckerrübenproduktion ist attraktiv, da der Rübenpreis in den letzten Jahren stetig anstieg. Ebenfalls wird der Anbau durch den Bund und Ausgleichsprogramme unterstützt. Da die aktuellen Rahmenbedingungen zur Eindämmung der Schädlinge schlecht sind, büsst die Zuckerrübe im Anbau jedoch an Attraktivität ein. Darum ist Hahn überzeugt: «Für den Fortbestand der Schweizer Zuckerrübenproduktion braucht es beides, die konventionelle und die biologische Anbaumethode.»
Text: Rafael Seeh