Ralph Gilg, Präsident des Thurgauer Obstverbands (TOV), zieht eine durchzogene Zwischenbilanz zum Obstbaujahr 2025. Ein Hagelzug Ende Juni, der über wichtige Anbaugebiete zog, richtete in nicht geschützten Kulturen grosse Schäden an.
In der Ostschweiz durfte eine ansprechende Kirschenernte eingefahren werden. Die Aprikosen haben dieses Jahr die Frostnächte gut überstanden und präsentieren sich mit üppigen Behängen. Auch bei den Äpfeln sieht es aktuell vielversprechend aus, auch wenn es keine Rekordernte geben wird. Auf die Frage, ob Frostschäden und Feuerbrand im Thurgau dieses Jahr kein Thema war im Thurgau, gab Ralph Gilg zur Antwort: “Der Feuerbrand war tatsächlich ein Unsicherheitsfaktor. Die Infektionsbedingungen für diese Krankheit waren eigentlich gegeben. Deshalb wurden gerade in Neupflanzungen und an spät blühenden Lagen entsprechende Massnahmen getroffen. Zu erwähnen ist sicher der Hagelzug vom 21. Juli, der über Weinfelden, Berg, Altnau, bis Romanshorn und damit wichtige Anbaugebiete verlief. Die Früchte von Kulturen, welche nicht mit Hagelnetzen geschützt sind, wurden stark getroffen. Der Tafelobstanteil aus diesen Anlagen dürfte sehr tief ausfallen”.
Interview: Stefanie Giger
