Im Klettgau im Kanton Schaffhausen verursachten Minustemperaturen in der Nacht vom 21. auf den 22. April 2024 grosse Schäden an den Jungtrieben der Reben. Nach ersten (vorsichtigen) Schätzungen dürfte deutlich mehr als die Hälfte der Schaffhauser Rebfläche von Frostschäden betroffen sein. Die Reben der Gemeinden Hallau, Oberhallau, Wilchingen (Wilchinger Berg) und Trasadingen wurden dabei besonders in Mitleidenschaft gezogen.
Das gesamte Ausmass der Frostschäden wird sich erst in einigen Wochen zeigen, sobald die noch fruchtbaren Augen ausgetrieben haben. Der Kältestrom vernichtete wohl einen Grossteil der gewachsenen Jungtriebe, führte jedoch nicht zu einem Absterben der Rebstöcke. Für den Rebbauer bedeutet dies neben wirtschaftlichen Mindereinnahmen auch einen bedeutenden zusätzlichen Mehraufwand bei der Laubarbeit. Es zeigte sich wieder einmal, dass wenige Stunden mit eisigen Temperaturen die Erntemengen massiv reduzieren können. Die Rebbauern sind den Wettereinflüssen direkt ausgesetzt! Dies sollte man den oft unwissenden Weinkonsumenten vermitteln.
Text: Hansueli Pfenninger, Fachstelle Rebbau SH-TG-ZH