Die Treibhausgasemissionen von Fleisch- und Milchindustrie nehmen laut dem Institute for Agriculture and Trade Policy (IATP) weiter zu. Die Konzerne würden Kosten und Risiken aber auf die Bauern abwälzen.
Das IATP hat in einem neuen Klimabilanzbericht die Triebhausgasemissionen von 35 der grössten Fleisch- und Milchverarbeitungskonzerne mit Sitz in der Europäischen Union (EU) und der Schweiz berechnet. Die
Ergebnisse seien alarmierend, schreibt das IATP in einer Mitteilung. Inklusive der Emissionen in ihren Lieferketten, insbesondere in der Viehzucht, waren diese Unternehmen laut Bericht im Jahr 2018 für
7 Prozent der EU-Emissionen verantwortlich. Von den 20 Unternehmen, die im Detail untersucht worden seien, hätten sich ausserdem nur drei dazu verpflichtet, ihre Gesamtemissionen aus der Tierhaltung
zu reduzieren. Weiter gebe aber nur eines dieser drei Unternehmen seine Emissionen und Ziele im Detail öffentlich bekannt. Der Bericht zeige weiter, wie die grossen Fleisch- und Milchkonzerne der EU – anstatt
die Emissionen aus der Tierhaltung zu reduzieren – Strategien wie Greenwashing anwenden würden, um den Beitrag der Industrie zum Klimawandel zu vertuschen. Stattdessen würden Kosten und Risiken für die
Verbesserung der Klimabilanz auf die Bauern abgewälzt. Die Politik sei in der Verantwortung, diese Krise endlich anzuerkennen, und müsse anfangen, die Agrarindustrie zu regulieren. (Quelle: LID)