Der Schweizer Gemüsebau ist – wie die gesamte Landwirtschaft – auf einen wirksamen Grenzschutz angewiesen. Aktuell liegt der Selbstversorgungsgrad bei Gemüse bei rund 50%, wobei während der Inlandsaison ein deutlich höherer Anteil aus heimischer Produktion stammt. Viele Kulturen könnten dank des funktionierenden Grenzschutzes während der Saison praktisch vollständig in der Schweiz produziert werden.
Damit die Regulierung der Einfuhrmengen funktioniert, braucht es ein präzises und verlässliches Meldewesen. Die kantonalen Gemüsefachstellen sind für diese Erhebungen zuständig, die für die Marktsteuerung unablässig sind. Diese Daten werden via Marktdatenplattform (MDP) digital bei den Produzenten erhoben. Dazu gehören die Anbauflächen, Ernteschätzungen von Früh- und Lagergemüse, wöchentliches Gemüseangebot, monatliche Lagerbestände. Diese Informationen werden dann anonymisiert an die Schweizerische Zentralstelle für Gemüsebau und Spezialkulturen (SZG) weitergeleitet, welche die Meldungen aus der ganzen Schweiz bündelt und publiziert.
Text: Michael Mannale, Berater Gemüse- und Beerenbau, Arenenberg