Der Schweizer Bauernverband (SBV) sieht die wirtschaftliche Nachhaltigkeit der einheimischen Bauernfamilien infrage gestellt. Das wirke sich auf die soziale Nachhaltigkeit aus und hemme die nötigen Entwicklungen. Der SBV fordert erneut Massnahmen zur Stärkung der bäuerlichen Familienbetriebe. Eine Forderung, die auch Bäuerin und VTL-Vorstandsmitglied Eveline Bachmann unterstützt.
Eveline Bachmann sagt im Fernsehbeitrag bei «Tele Top»: «Um das Einkommen aufzubessern, ist man versucht, noch mehr oder auswärts zu arbeiten. Aber unser Tag ist jetzt schon pumpenvoll.» Für den SBV sind die tiefen Einkommen auch ein soziales Problem, wie er in seiner Medienmitteilung schreibt. Eveline Bachmann teilt diese Meinung: «Es gibt Familien, bei denen die finanzielle Belastung zu hoch wird. Die Leute werden krank. Beziehungen gehen auseinander.» Für den SBV ist zentral, dass der Bund aussagekräftige Indikatoren zur Beurteilung der wirtschaftlichen Situation verwendet und der ökonomischen Nachhaltigkeit einen angemessenen Stellenwert einräumt. Weitere Forderungen sind die administrative Entlastung und stabile politische Rahmenbedingungen. Diese müssten die gesamte Wertschöpfungskette umfassen und Raum für Innovation und Entwicklung zulassen. Zudem sei elementar, dass hinsichtlich der Agrarpolitik 2030 Instrumente geschaffen werden, damit die Landwirtschaft die Wertschöpfung in den Märkten verbessern kann.
Text: Stefanie Giger