Nach Fällen von Blauzungenkrankheit in der Westschweiz hat die hochansteckende Viruserkrankung auch den Kanton Thurgau erreicht. Bis jetzt sind vor allem Schafhaltungen betroffen. Die Sorgen bei den Tierhaltern sind gross, da es in der Schweiz keinen zugelassenen Impfstoff gibt. Franz Eugster fordert sofortiges Handeln.
Letzten Freitag meldete das Thurgauer Veterinäramt zwei Fälle von Blauzungenkrankheit in Thurgauer Schafhaltungen, am Montag war bereits die Rede von zehn bis zwölf weiteren Fällen. «Aktuell gibt es im Kanton sechs betroffene Betriebe und weitere Verdachtsfälle sind in Abklärung», sagte Kantonstierarzt Robert Hess am Montag gegenüber dem «Thurgauer Bauer». Da viele infizierte Tiere keine oder nur diskrete Krankheitssymptome entwickeln, geht Hess davon aus, dass die Anzahl der tatsächlichen Ansteckungen höher als die Anzahl bisher gemeldeter Seuchenfälle ist.
Text: Stefanie Giger